Die Food-Industrie sieht sich zunehmend mit gut informierten und kritischen Verbrauchern konfrontiert. Neben Kategorien wie Tabak und Alkohol rücken auch weitere Kategorien wie Fleisch/Geflügel und zuckerhaltige Produkte stärker in den Fokus der öffentlichen Diskussion.

Sustainability, CSR und die Diskussion um das Thema Gesundheit werden die Zukunft der Anbieter und deren langfristiges Geschäftsmodell bestimmen. Ob der Verbraucher bereit ist für bessere Lebensmittel mehr zu zahlen, bleibt abzuwarten. Nachdem sich viele Händler bereits seit längerer Zeit stark auf die Entwicklung von hochwertigen Eigenmarken fokussieren, haben nun auch die Hersteller damit begonnen, direkt an ihre Kunden zu vertreiben (d2c), teils sogar unter Nutzung eigener, stationärer Retail-Formate (z.B.  Nespresso oder Kiehl’s). Die Nachfrage nach Führungskräften mit Retail oder E-Commerce Expertise wird im FMCG-Segment noch deutlich zunehmen und den Wettbewerb um diese Profile im gesamten Segment weiter anheizen.

Der Anstieg der Rohwarenkosten in fast allen Produktkategorien stellt sowohl für Hersteller als auch Händler eine große Herausforderung dar. Wer letztlich diese Mehrkosten tragen wird und wie man dieser Entwicklung begegnet, ist noch nicht entschieden. Im Food-Segment gewinnen lokale/regionale Lieferanten weiter stärker an Bedeutung, sofern Sie in der Lage sind, auch die teils große Nachfrage einzelner Händler nach Bioprodukten zu bedienen.